Hindukusch

Nachdem wir die afghanische Küche bereits im Shams diesen März probiert hatten, entschieden wir uns am 25.09.2012 für das Restaurant Hindukusch. Die Familie betreibt einen Freisitz, „normale“ Tische und eine Lounge, in der wir ganz traditionell auf Kissen unter einem Sternenhimmel (und einem Kronleuchter) sitzen konnten. Die Lounge ist sehr nett, scheidet aber beim Familienbesuch mit Oma und Opa aus – was uns nun wieder nicht gestört hat. Die Einrichtung ist liebevoll orientalisch gestaltet, nicht aufdringlich und man fühlt sich gleich willkommen. Die afghanische Gastfreundschaft wird nicht umsonst sehr gelobt.
Den ersten Eindruck vom Hindukusch führt seine Küche weiter: sie ist ganz landestypisch! Die Karte ist angemessen: sprich überschaubar um die Frische zu garantieren, und doch groß genug eine kleine Auswahl für jeden Geschmack zu bieten. Einige Gerichte werden im Tandoor-Ofen zubereitet. Es gibt frisches Fladenbrot. Mehrere vegetarische Gerichte, einige typische Lamm-Gerichte, Hühnchen und natürlich kein Schwein! In fast allen Gerichten finden sich orientalische Gewürze. Wer mag kann mit 3 Saucen nachwürzen – von mild, mit Knoblauch bis sehr scharf.
Mir persönlich hat es hervorragend geschmeckt und von den anderen Gästen habe ich nichts Negatives gehört. Widersprüchlich war das Urteil über die Portionsgrößen: einem Herrn war es zu wenig, den meisten war es ausreichend und einigen Frauen sogar etwas reichlich. Immerhin haben einige auch die beiden Dessert-Varianten probiert. Der Milchreis mit Orangenschalen war schon ganz gut, doch der weiße Schoko-Pudding war einfach märchenhaft!
Zuletzt ein paar Worte zu den Getränken: Alkohol ist im Orient weniger üblich. So empfehlen sich grüner oder schwarzer Tchaii (süß!), oder ein Erfrischungsgetränk ähnlich einem Lassi, allerdings mit Gurke und Kräutern – etwas gehaltvoll. Wer auf Bier, Wein, Cocktails, Saft usw. nicht verzichten möchte, wird natürlich genauso willkommen bewirtet.

Für mich war es eine sehr gute Empfehlung.
Wir kommen gern wieder!